Der Mensch ist ein Augentier, dessen Wahrnehmung und Verhalten vor allem durch das Licht gesteuert wird. Die Bedeutung einer guten Beleuchtung für den Raum wird jedoch im Allgemeinen weit unterschätzt, nicht zuletzt dadurch, dass wir viel zu oft von schlechtem Licht umgeben sind.
Dem Betrachter genügt es jedoch nicht, bloß wahllose Helligkeiten im Raum vorzufinden, die ihm zwar grundsätzlich das Sehen ermöglichen, die ihm aber das Ordnen seiner Umgebung im Kopfe überlassen.
Vielmehr kommt es darauf an, mithilfe von Licht den Blick des Nutzers zu lenken, ihm Orientierung zu verschaffen, und es ihm zu ermöglichen, den Raum intuitiv zu verstehen.
Die Lichtplanung ist die Schwester der Architektur. Ohne „ins rechte Licht gerückt“ zu werden, verliert jeder Raum seinen Glanz. Dabei bedeutet Lichtplanung durchaus auch, die Dunkelheit zu nutzen. Wie jedes Material, so sollte auch das Licht nur ausgewählt dosiert werden, anstatt undifferenziert und energetisch verschwenderisch in den Raum verschüttet zu werden.
Eine gute Lichtplanung ist nicht nur funktional, sondern auch auf die Psychologie des Menschen abgestimmt. Für Kunden hat dies den Vorteil, dass ihre Waren besser präsentiert werden, ihre Räume attraktiver sind und ihre Mitarbeiter effizienter und entspannter arbeiten können, ohne Lichtbelästigung.